Die Zukunftswerkstatt SJ in Frankfurt

Jeder Mensch ist einzigartig – diese Einmaligkeit sehen wir als Berufung: ein Leben, das aus Gottes Ruf heraus lebendig, sinnhaft und segensreich wird. Berufung ist kein festgelegter Plan, sondern ein Weg, den ich entdecke und gestalte – mit meinen Talenten, Prägungen und Entscheidungen.
Sie zu leben heißt: Ich bin angekommen, spüre Kraft, Freude, das Gefühl zu haben angekommen zu sein. Gleichzeitig heißt das aber nicht, dass es keine Probleme oder Schwierigkeiten mehr gibt, wenn ich meine Berufung gefunden habe. Mit dem Blick auf Jesus: Er hatte seine Berufung gefunden und gelebt, dennoch knirschte es ziemlich heftig in einigen Begegnungen und am Ende verließen ihn seine Freunde und er wurde umgebracht. Dennoch war sein Leben gelungen.

Der Begriff „Berufung“ wird häufig nur mit Berufen innerhalb der Kirche assoziiert. Das greift uns zu kurz. Jeder Mensch ist von Gott berufen, die Welt als Christ mitzugestalten – ob als Mutter, Straßenmusiker, Franziskanerin, Vater, Jesuit, Physiker, Managerin, Priester oder Bäcker.

Die Zukunftswerkstatt SJ ist ein Projekt der Jesuiten im Rahmen der Berufungspastoral. Es gehört zum Grundauftrag der Jesuiten, junge Menschen auf der Suche nach einem gelingenden Leben zu begleiten. Rechtlicher Träger der Zukunftswerkstatt SJ der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Sankt Georgen e.V.

Berufungspastoral ist die seelsorgliche Aufgabe, Menschen auf der Suche nach einem gelingenden Leben und ihrer persönlichen Berufung zu begleiten. Dazu gehört auch Beratung für kirchliche Berufe. Alle Diözesen und Ordensgemeinschaften haben Menschen, die in der Berufungspastoral tätig sind. Allerdings muss man genau unterscheiden, worum es geht: Geht es um Berufsberatung oder um Begleitung im Prozess der Berufungsklärung? In der Zukunftswerkstatt steht die Begleitung im Berufungsprozess im Mittelpunkt und möchte dich auf deinem Weg der Berufungssuche zu Entscheidungen befähigen.

Wir möchten junge Erwachsene ermutigen, sich mit der Frage nach ihrer Berufung zu beschäftigen, damit sie Klarheit, innere Freiheit und eine lebendige Beziehung zu sich selbst und zu Gott finden. Unser Angebot richtet sich an 18- bis 30-Jährige, die ihr Leben mit Gott gestalten wollen. Wie dieses Leben am Ende aussieht, dazu lässt sich Gott, unserer Erfahrung nach, immer etwas ganz Neues einfallen.

Die Zukunftswerkstatt liegt auf dem Campus der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Sankt Georgen, wo rund 20 Jesuiten leben und arbeiten. Wir teilen uns das Haus, feiern gemeinsam Gottesdienste, begegnen einander im Alltag. Unsere Spiritualität und Leitung sind jesuitisch geprägt – aktuell durch P. Sebastian Ortner SJ.
Übrigens: Jesuiten leben meist in kleinen WGs, tragen normale Kleidung und keine Kutte oder ähnliches.

Auf jeden Fall! Die Vielfalt von Lebensformen und Persönlichkeiten bereichert die Suche nach Berufung – gerade durch Unterschiedlichkeit. Das macht eine lebendige Stimmung aus und zeigt, wie groß und vielfältig das Reich Gottes ist. In der Auseinandersetzung mit der eigenen Berufung kann diese Vielfalt helfen, den eigenen Weg klarer zu erkennen.

Nein. Unsere Angebote sind christlich-ignatianisch geprägt, aber du musst weder katholisch noch kirchennah sein. Uns ist wichtig, dass du dich offen und neugierig auf Gott einlässt, da er das Fundament unserer Angebote darstellt.

Zweifel gehören zum Glauben und bringen Bewegung – sie zeigen, dass du dich ehrlich mit deinem Glauben auseinandersetzt. Und genau das wollen wir: Auseinandersetzung mit den eigenen Überzeugungen und Bildern von mir, Gott, der Welt, meiner Zukunft. Wer bereit ist, sich infrage zu stellen kann wachsen.

Nur deine persönlichen Dinge – alles Weitere bekommst du vor Ort bei uns. Schlafsack und Handtücher kannst du zu Hause lassen.

Die Zukunftswerkstatt wird vom Jesuitenorden getragen. Für Veranstaltungen erheben wir Teilnahmebeiträge, die bei den jeweiligen Terminen aufgeführt sind. Auch freuen wir uns über Spenden. Nach der Veranstaltung bekommst du eine Rechnung mit unserer Bankverbindung.